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Wo finde ich nachhaltige Produkte – Produktguide, Lohas-Guide, produki?

Ich bin der festen Überzeugung, dass nachhaltige Produkte eine professionelle Vermarktung brauchen, um erfolgreich zu werden. Da mag Konsumpf Konsumkritik üben und ganz richtig zu einem bewussteren Konsum aufrufen, aber wenn man die große Mehrheit ebenfalls zu einem nachhaltigeren Konsum bewegen möchte, dann muss man die “Tricks” und “Methoden” der Großen für diese gute Sache nutzen. Wie bereits anschaulich von Martin Unfried (Autor der Ökosex-Kloumne in der taz) dargelegt wurde (siehe Grüne Promis – Grün ist Geil).

Um nachaltigen Konsum für die breite Masse einfacher zu gestalten, muss neben der professionellen Vermarktung jedoch noch ein zweiter Aspekt in Angriff genommen werden. Es besteht einfach zu oft ein Such-/Auswahl-Problem. Die potentiellen Kunden, die einen nachhaltigen und gesunden Lebensstil pflegen wollen, die sogenannten LOHAS, sind oft ratlos, welche Produkte ihre Anforderungen erfüllen. Tests von Verbraucher-Zeitschriften wie Ökotest oder Stiftung Warentest, die negative Ergebnisse für Energiesparlampen (ÖKO-TEST Oktober 2008 – Energiesparlampen) bzw. Bio-Nahrungsmittel (Stiftung Warentest – Butter, Jede Vierte “mangelhaft”) hervorbirngen, tun ihr übriges und sorgen für weitere Verunsicherung.

GoodGuide, ein amerikanisches Start-Up, das auf der Techchrunch50-Konferenz für Furore gesorgt hat, leistet hier Abhilfe (siehe Bio Emma, Netzwertig, Exciting Commerce und Read Write Web). GoodGuide bietet eine Produktdatenbank, die über 60.000 Produkte erfasst hat und diese nach gesundheitlichen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten bewertet. Wer sich einmal die Seite für ein Produkt (bspw. Nivea After Shave Balsam) anschaut, sieht, dass nicht viele Fragen übrig bleiben. Einziger Wermutstropfen: Die Bewertungen der Nutzer nehmen nur einen sehr kleinen und unbedeutenden Teil des Konzeptes ein.

Was tut sich auf dem deutschen Markt? Utopia ist sicherlich ein richtiger Schritt in Sachen Professionalisierung des strategischen Konsums, auch wenn man darüber sicherlich kontrovers diskutieren kann (siehe Utopia knackt die 25.000 Nutzer Marke). Utopia versteht sich ganz bewusst als “Internetportal für strategischen Konsum und nachhaltigen Lebensstil” und verfügt daher auch konsequenterweise über eine Rubrik “KAUFEN“, die einen Produktguide und einen Showroom enthält. Während sich mir der Sinn des Showrooms noch nicht ganz erschließt, sehe ich im Produktguide einen sehr interessanten Ansatz, der hoffentlich noch ausgebaut wird. Hier werden die Produkte von der Redaktion in sechs Kategorien (Umweltfreundlichkeit, Unternehmensethik, Qualität, Design, Preis-Leistung, Gesamt) bewertet und danach zur Diskussion gestellt. Nun können auch die Nutzer/Leser die Produkte direkt in diesen Kategorien bewerten. Allerdings muss ich bei Utopia immer wieder die Benutzerfreundlichkeit bemängeln. Utopia möchte gerne die eierlegende Wollmilchsau der LOHAS werden und packt sich voll mit Rubriken und Funktionen, so dass jede Übersicht verloren geht.

Auf eine weitere Seite die sich als Produktdatenbank der LOHAS etablieren möchte, bin ich gestern bei Bio Emma aufmerksam geworden, den Lohas Guide. Und ich muss Michael Wenzl recht geben. Hier ist noch eine Menge Arbeit nötig, um eine wirklich nutzbare und nützliche Produktübersicht zu schaffen. Zur Zeit sieht die Seite leider wirklich wie ein billiges Werbeportal aus. Das ist wirklich schade, da ich nicht glaube, dass das die Absicht der Macher ist.

Hier meine Idee: produki, das Start-Up von Nico Zorn, Roland Schäfer und Christian Clever, die laut netzwertig zu einer “zentralen Anlaufstelle für Produktinformationen im deutschsprachigen Web” werden könnten, sollte eine “grüne” bzw. “nachhaltige” Variante starten. Vielleicht stellt uns das Team um Nico Zorn ja eine White-Label-Lösung zur Verfügung und wir basteln uns unser eigenes grünes Produkt-Wiki.